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Schiffsbesichtigung in Ijmuden

15.03.2016

Behördenvertreter des BMEL und der BLE besichtigen die ROS 171 "Maartje Theadora" in Ijmuden

Die Scheveningen Expertengruppe für Kontrolle hat Methoden evaluiert, um Rückwerfen und Slipping zu erkennen und hat diese in Bezug auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Dabei sind auch Fischereien, die nach Ansicht der Experten ein erhöhtes Regelkonformitäts-Risiko besitzen, identifiziert worden.

Die wichtigsten pelagischen Fischereien wurden dabei hinsichtlich Wahrscheinlichkeit und Auswirkung von Rückwürfen bewertet. Nach Ansicht der Gruppe benötigen Frosttrawler und Fangschiffe mit RSW-Tanks in der Herings-, Makrelen- und Holzmakrelenfischerei beson-dere Aufmerksamkeit. Hier sollen Kameras und Sensoren sowie eine ausreichende Kon-trolle durch die Mitfahrt von Beobachtern zum Einsatz kommen.

ROS 171 - Maartje Theadora

Die ROS 171 "Maartje Theadora" im Hafen von Ijmuden

Damit die mit der Änderung des Seefischereigesetzes zuständigen Behörden ihre Sach-kenntnisse über die tatsächliche Fischereipraxis und Fischereitechnik erweitern und sich ein eigenes Bild an Bord machen können, um Kontrollmaßnahmen sinnvoll und verhältnis-mäßig umzusetzen, lud die Deutsche Hochseefischerei am 15. März 2016 Vertreter vom BMEL und der BLE zu einer Besichtigung auf die ROS 171 "Maartje Theadora" nach Ijmuiden ein. Anwesend waren neben Herrn Wessendorf von der BLE auch Herr Dübner und Frau Doberstein aus dem BMEL.

An Deck der ROS 171

Kapitän Arie Guijt (li.) und Uwe Richter (re.) erklären Lutz Wessendorf und Andrea Doberstein den Fangablauf.

Der Kapitän der "Maartje Theadora", Arie Guijt, und Dr. Uwe Richter führten die Delegation über das Schiff. Bei der "Maartje Theadora" handelt es sich um das größte deutsche Fischereischiff mit einer Länge von 133 Metern. Uwe Richter erläuterte dabei Fangtechnik, Decksanordnung und Produktionsablauf. Diese sind auf allen pelagischen Trawlern gleich, so dass die man gut sehen konnte, was bei der Kontrolle mit Kameras zu beachten ist. Dabei wurde festgestellt, dass es ausreichend ist, wenn Kameras so installiert werden, dass am Heck die gesamte Operation der Fischpumpe festgehalten wird und jeweils eine Kamera über den Wasserabscheidern installiert wird. Damit kann man den kompletten Fangprozess umfassend überwachen sowie Highgrading und Slipping ausschließen, da der Fang von hier aus automatisch in die Produktionsräume unter Deck gelangt. Da in den Produktionsräumen gemäß der Verordnung über technische Maßnahmen alle Klappen zugeschweißt sind, ist ein Rückwurf von hier nicht möglich.

Die Zusammenarbeit der Hochseefischerei mit dem BMEL und der BLE befindet sich auf einem guten Niveau. Das wurde bei der Besichtigung einmal mehr deutlich.

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