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Resolution des Deutschen Fischerei-Verbandes anläßlich des Deutschen Fischereitags in Schwerin, Juni 2006

Kormoranbestände müssen europaweit reduziert werden

Der Deutsche Fischereitag fordert die Bundesregierung auf, sich nicht weiter einem europäischen Bestandsmanagement des Kormorans zu verschließen.

Zahlreiche sorgfältige flächendeckende Untersuchungen an Gewässern aller Art haben eindeutig ergeben, dass die gegenwärtigen Überbestände an Kormoranen die Fischfauna nachhaltig schädigen. Der extrem gestiegene Bestand des Kormorans führt jedes Jahr dazu, dass der mehrfache jährliche Ertrag der deutschen Berufs- und Angelfischerei durch Kormorane vernichtet wird.

Dies führt zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden und extremen Eingriffen in den Artenschutz. Dadurch wird die Umsetzung der Natura 2000/FFH-Richtlinie konterkariert.

Der Deutsche Fischereitag ist angesichts dieser dramatischen Lage verwundert über die jüngste Antwort der Bundesregierung auf eine diesbezügliche parlamentarische Anfrage zu dieser Problematik.

Die Bundesregierung macht darin deutlich, dass sie trotz der inzwischen gesicherten, wissenschaftlichen Erkenntnisse über erhebliche Schäden in den Arten der Fluss-, Teich- und Küstengewässerfauna ein Kormoranmanagement weder für erforderlich noch ethisch und wirtschaftlich vertretbar hält. Diese Aussage ist sachlich falsch.

Artenschutz umfasst alle Arten!

Über nachhaltige Schäden im Artenschutz und in der Fischerei kann ernsthaft keinerlei Zweifel bestehen.
Die Einsicht der Bundesregierung, dass der Kormoran in seiner Art nicht mehr bedroht ist, erfordert geradezu das Eingreifen der Bundesregierung zum Schutz der nunmehr bedrohten Arten.

Der Deutsche Fischereitag fordert im Namen aller Berufs- und Angelfischer Deutschlands die Bundesregierung auf, ihre offenkundig sachlich und wissenschaftlich nicht fundierte Haltung zu korrigieren.

Um weitere Schäden und Folgeschäden zu vermeiden, fordern wir die Bundesregierung dringend auf, zur Umsetzung der Natura 2000/FFH-Richtlinie umgehend sich für ein europaweites Kormoranmanagement einzusetzen.

Nur mit einem solchen Management ist es möglich, die nachhaltigen Schäden zu begrenzen. Zielsetzung muss die Halbierung des gegenwärtigen europäischen Bestandes des Kormorans sein.

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