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Geschichte des VDKK - Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer e.V.

Seit der Neugründung des Deutschen Fischerei-Verbandes im Jahre 1949 waren die deutschen Kutter- und Küstenfischer eine Sparte im DFV. Als 1970 die Sparte der Sportfischer im DFV mit dem Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) fusionierte, entwickelte sich der Wunsch bei den Abteilungen der Kutter- und Küstenfischer sowie bei den Binnenfischern, eigene Mitgliedsverbände einzurichten. 1972 wurde der Verband der Kutter- und Küstenfischer e.V. (VDKK) in Büsum gegründet. VDSF und VDKK sind seither Mitgliedsverbände im DFV. Gründungsmitglieder des VDKK waren der Landesfischereiverband Schleswig-Holstein, Weser-Ems und Niedersachsen sowie der Finkenwerder Seefischereiverein und die Bremerhavener Kutterfischergenossenschaft.

Von Anfang an hat der VDKK einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem DFV abgeschlossen. Der Verband hat damit seinen Sitz in der Geschäftsstelle des DFV in Hamburg, wodurch eine enge Verzahnung des Kutterverbandes mit dem Deutschen Fischerei-Verband gegeben ist. Dies hat sich besonders in Krisenzeiten ausgezahlt, die mit der Kraft und im Schutz des Gesamtverbandes besser durchgestanden wurden. Die enge Beziehung zwischen VDKK und DFV und die Bedeutung des Kutterverbandes als tragende Säule im Gesamtverband zeigt sich auch darin, dass der Vorsitzende des Kutterverbandes zugleich Vizepräsident des Deutschen Fischerei-Verbandes ist.

Vorsitzende des VDKK

1972 bis 1985 - Otto Brandt

Fischermeister Otto Brandt war bereits vor der Gründung des VDKK viele Jahre Vorsitzender der Sparte Kutter- und Küstenfischerei im DFV. Ein Vierteljahrhundert hat er mit seinem großen Fachwissen, seiner Erfahrung und Entschlossenheit den Weg der Kutter- und Küstenfischerei geprägt. Er war Vizepräsident des DFV und erhielt 1976 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Otto Brandt starb 1989 im Alter von 93 Jahren.

1985 bis 1990 - Helmut Hoffmann

Helmut Hoffmann war über 30 Jahre als Geschäftsführer der Fischereigenossenschaft Maasholm tätig. Er übernahm nach seiner Pensionierung den Vorsitz im VDKK und war ebenfalls Vizepräsident im DFV. 1988 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Helmut Hoffmann starb 1992 in seinem 75. Lebensjahr.

1991 bis 2004 - Wilhelm Th. Jacobs

Mit Kapitän Wilhelm Th. Jacobs aus Neuharlingersiel wurde der erste Niedersachse zum Vorsitzenden des VDKK gewählt. Er stammt aus einer alten Fischerfamilie und begann bereits mit 14 Jahren seine Laufbahn in der Fischerei. Der Name seines Fischkutters "Heimat" machte Wilhelm Th. Jacobs an der deutschen Küste und darüber hinaus als "Willi Heimat" bekannt. "Willi Heimat" nutzte seine Fachkenntnis, seinen Elan und sein großes Verhandlungsgeschick für eine vielfältige Funktionärstätigkeit: Er war Vorsitzender des Fischereivereins Neuharlingersiel, Gründungsmitglied und erster Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Weser-Ems, Präsident des Landesfischereiverbandes Weser-Ems, Vizepräsident des DFV, Mitglied der Prüfungskommission der Fischereischule und Beisitzer des Seeamtes Emden und des Oberseeamtes Hamburg. Wilhelm Th. Jacobs starb 2004 völlig unerwartet im Alter von 75 Jahren.

2005 bis 2015 - Norbert Kahlfuss

Der aus Breslau stammende Norbert Kahlfuss begann als 15jähriger auf Rügen seine Ausbildung in der Hochseefischerei. Von 1959 bis 1962 besuchte er die Seefahrtschule Wustrow und beendete sie mit dem Kapitänspatent B5 (Große Hochsee). Seine Fahrenszeit als nautischer Offizier und Kapitän auf Frosttrawlern führte ihn über Nord- und Ostsee hinaus, bis vor die amerikanische Küste, nach Island und in die Barentssee. Später an Land war Norbert Kahlfuss als Fang- und Einsatzleiter der Fischereiflotte tätig. Nach der Wende wurde er 1991 Geschäftsführer im Landesverband der Kutter- und Küstenfischer Mecklenburg-Vorpommern und ist seit 1998 auch Vorsitzender. Mit dem Vorsitz im VDKK wurde Norbert Kahlfuss traditionsgemäß Vizepräsident des DFV. Seit einem ausscheiden unterstützt er die Kutterfischerei weiterhin in verschiedenen Gremien.

seit 2015 - Dirk Sander

Der ostfriesische Krabbenfischerkapitän Dirk Sander aus Nessmersiel amtiert bereits seit vielen Jahren als Präsident des Landesfischereiverbandes Weser-Ems und hat im Präsidium des Deutschen Fischerei-Verbandes mitgearbeitet. Er vertritt außerdem die Kutterfischerei im Nautischen Verein und hat sich bei Landes- und Bundespolitikern durch sein engagiertes Auftreten einen Namen gemacht. In Journalistenkreisen hatte er für seine starken Worte schon den Beinamen "die Stimme Ostfrieslands" erhalten. Die Gründung der neuen deutschen Krabbenfischer-Erzeugergemeinschaft (EZDK) hat Sander maßgeblich mitgestaltet und arbeitet dort im Vorstand.

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