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An die Bundesregierung

Wir fordern eine Reduzierung der Kormoranbestände!

Mehr als 100.000 Angler und Fischer haben ihre Unterschrift abgegeben und fordern die verantwortlichen deutschen Politiker auf, endlich zu handeln.

  • Wir fordern einen effektiven europaweiten Kormoran-Managementplan
  • Wir fordern ein Kormoran-Management für Deutschland auf der Basis eines populationsdynamischen Modells unter Nutzung des Gutachtens der Universität Rostock für Mecklenburg-Vorpommern
  • Wir fordern wirksame lokale Schadensminderung durch schnelle und unbürokratische Umsetzung von Ausnahmen gemäß Art. 9 EU-Vogelschutz-Richtlinie

Die stetige Zunahme der Kormoranbestände bedroht die aquatische Artenvielfalt, verhindert eine nachhaltige fischereiliche Bewirtschaftung unserer natürlichen Gewässer durch Angler und Berufsfischer und gefährdet Artenschutzprogramme für bedrohte Fischarten wie Lachs, Meerforelle, Äsche und Aal.

Gleichzeitig richten Kormorane in den Satzfischbeständen der Teichwirtschaften so erhebliche Schäden an, dass die Betriebe in ihrer Existenz gefährdet sind. Verschwinden die ökologisch
wichtigen Teiche aus der Landschaft, ist das ein Verlust für die Biodiversität und für den Naturschutz. Es geht nicht um einen "Ausrottungsfeldzug" gegen den Kormoran, sondern um die nachhaltige Regulierung der Bestände, wie sie bei zahlreichen anderen Tierarten wie Reh oder Wildschwein völlig selbstverständlich ist.

Regionale und länderübergreifende Lösungsansätze müssen in Deutschland fortgesetzt und intensiviert werden. Die Kormoranpopulation muss auf das für die Erhaltung der Art notwendige Maß durch Eingreifen in die Brutkolonien reduziert werden. Wenn das nicht gelingt, sind die Verwirklichung von Natura 2000, die Durchsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und die Erhaltung des Bestandes des Europäischen Aales nicht möglich oder stark beeinträchtigt.

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag ihren Einsatz für ein wirksames Kormoran-Management angekündigt.

Die Untätigkeit der Bundesregierung enttäuscht die Erwartungen der Wähler!

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